Sonntag, 2. Dezember 2007

Wo wäre ich wohl gestanden?

(Auszug aus einem Artikel von Andreas Khol in der Presse vom 1.12.2007)

....Die Fragen, die ich mir immer wieder stelle: Wie konnte aus dem „Volk der Dichter und Denker" ein so grausamer, vom Volk bis zum Schluss durchgetragener blutrünstiger Verbrecherstaat werden? Wo wäre ich wohl gestanden: am Heldenplatz oder am Stephansplatz? ... Aus den neueren historischen Forschungen wird die Antwort auf die erste Frage klarer.

Die zweite Frage ist eine Prüfung, der sich jeder unterziehen sollte. Die verbreitete Selbstgerechtigkeit der Enkelgeneration ist da völlig fehl am Platz, ja sogar ärgerlich.

"Immer am lautesten hat sich der Unversuchte entrüstet", so Werner Bergengruen.
Heute, da wir den Gang der Geschichte, die Verbrechen und Unmenschlichkeiten kennen, sieht sich jeder bei den Guten, den Gerechten. Aber was wussten, was konnten die Menschen 1938 und bis zum Ende des Krieges in Radio und Zeitung erfahren?
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Piri-Piri: HEIKLES

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