Samstag, 20. Oktober 2018

Fiaker

WZ 18.10.2018

Montag, 15. Oktober 2018

Misstraut den Grünen!


"Also aber rate ich euch, meine Freunde:
      Mißtraut allen denen, die viel von ihrer Gerechtigkeit reden!

          Mißtraut allen, in welchen der Trieb zu Strafen mächtig ist!"
F. Nietzsche


Die Gundelhuber


… festgestellt, er sei „im Grunde ein guter Mensch“, und die Entgegnung wischt diese Entschuldigung beiseite: ,,Das will wenig sagen, es gibt wenig böse Menschen, und doch geschieht so viel Unheil auf der Welt; der größte Teil dieses Unheils kommt auf Rechnung der vielen, vielen guten Menschen, die weiter nichts als gute Menschen sind.“

Dienstag, 9. Oktober 2018

Priority


Leserbrief in der WZ vom 9.10.2018
🤔

Nire euskal ametsa.








Mittwoch, 3. Oktober 2018

der Glaube an Schutzzölle

 Wenn ich eine Ware produziere und verkaufe, dann sind zwei Klassen der Menschheit für mich besonders wichtig, nämlich meine Konkurrenten und meine Kunden. Meine Konkurrenten schaden mir, und meine Kunden nützen mir. Meine Konkurrenten sind erkennbar und vergleichsweise gering an Zahl, während meine Kunden weit verstreut und mir größtenteils unbekannt sind.  Ich neige daher dazu, mir meiner Konkurrenten stärker bewußt zu werden als meiner Kunden. Das mag innerhalb meiner eigenen Gruppe nicht zutreffen, wird aber nahezu bestimmt der Fall sein, wenn es sich um eine ausländische Gruppe handelt, so daß die Auffassung entsteht, ausländische Gruppen hätten Wirtschaftsinteressen, die unseren eigenen zuwider laufen. Hier hat der Glaube an Schutzzölle seinen Ursprung. In fremden Völkern sieht man eher Konkurrenten auf dem Gebiet der Produktion als mögliche Kunden, so daß die Menschen bereit sind, ausländische Absatzmärkte preiszugeben, um die ausländische Konkurrenz zu verhindern. In einer kleinen Stadt gab es einmal einen Fleischer, der in Wut geriet, weil ihm die anderen Fleischer die Kundschaft entzogen. Um sie zu ruinieren, bekehrte er die ganze Stadt zum Vegetarismus und wunderte sich, als er schließlich sich selbst auch ruiniert sah. Die Torheit dieses Mannes wirkt unglaubhaft, und doch handelte er nicht törichter als alle Großmächte. Sie haben alle gemerkt, daß der Außenhandel andere Nationen bereichert, und haben durchwegs Zölle erhoben, um den Außenhandel zu unterbinden. Und es hat sie alle überrascht, daß sie sich mit selbst ebenso schädigten wie ihre Konkurrenten. Keiner hat sich daran erinnert, daß der Handel ein wechselseitiges Geschäft ist und daß eine fremde Nation, die an unsere eigene kauft, von ihr mittelbar oder unmittelbar auch kauft. Und konnten sich nicht daran erinnern, weil sie vor Haß auf die anderen Nationen unfähig sind, klar zu denken, wenn es um Handelsverkehr mit dem Ausland geht. 

B. Russell, "Lob des Müßiggangs".