Sonntag, 26. Juli 2020

Geselligkeit

Das macht die gewöhnlichen Leute so gesellig, es wird ihnen nämlich leichter, a n d e r e zu ertragen, als sich selbst. 
Schopenhauer


Donnerstag, 23. Juli 2020

Liebe ist

 »In der Jugend ist die Liebe stürmischer, aber nicht so stark, so allmächtig wie später. Auch ist sie in der Jugend nicht so dauernd, denn der Leib liebt mit, lechzt nach leiblichen Offenbarungen in der Liebe und leiht der Seele allen Ungestüm seines Blutes, die Überfülle seiner Sehnenkraft. Später, wo diese aufhört, wo das Blut langsamer in den Adern sintert, wo der Leib nicht mehr verliebt ist, liebt die Seele ganz allein, die unsterbliche Seele, und da ihr die Ewigkeit zu Gebote steht, da sie nicht so gebrechlich ist wie der Leib, nimmt sie sich Zeit und liebt nicht mehr so stürmisch, aber dauernder, noch abgrundtiefer und übermenschlicher«

H. Heine



Dienstag, 21. Juli 2020

Samstag, 18. Juli 2020

Geplanter Zufall

"Ein Plan ist der Perfektion um so näher, je mehr er den Zufall in Rechnung stellt."
Klaus Leonhardt

Wohl wahr - nur muss man bei der real existierenden Projektplanung den Einfluss des Zufalls trickreich verstecken, sonst schafft es kein Plan durch die Genehmigungs-Instanzen. Wird er nämlich "sichtbar", so wird er für "Unsicherheit" des Planers gehalten.


Freitag, 10. Juli 2020

Heiterkeit ist ...

….  das höchste Gut für Wesen, deren Wirklichkeit die Form einer unteilbaren Gegenwart zwischen zwei unendlichen Zeiten hat.

Schopenhauer

Donnerstag, 2. Juli 2020

Lasterfefizit

"Ich habe mir nie besondere Mühe gegeben, die Wünsche, die mich bestürmten, zu bekämpfen; meine Tugend ist eine Zufallstugend oder besser, eine Zufallsunschuld. Wenn ich eine stärkere Anlage zur Liederlichkeit gehabt hätte, so hätte ich wahrscheinlich jämmerlich Schiffbruch gelitten; denn ich habe eigentlich nie wirkliche seelische Energie aufwenden müssen, um mit meinen Leidenschaften fertig zu werden; wer weiß, wie es gegangen wäre, wenn sie nur ein wenig drängender gewesen wären: innerlich kämpfen, das kann ich nicht. Deshalb darf ich mir nichts darauf einbilden, daß ich eine Anzahl Laster nicht habe . .. das verdanke ich mehr meinem Glück als meiner Vernunft."

 Montaigne