Dienstag, 30. September 2008

Schüssel

Es ist erreicht:
Gusenbauer demontiert,
ÖVP dezimiert.
Es reicht, Hr. Schüssel!

Knieschüsse

Das war die Wahl der Knieschüsse: Die ÖVP hat sich beim unsachgemäßen Hantieren mit der Neuwahl-Waffe selbst beschädigt und die SPÖ hat geglaubt, daß die neuen Jüngst-Wähler ihr quasi automatisch zufallen. Daß diese zufällig ein bißchen weiter nach rechts geraten sind, ist für sie völlig unverständlich und ein Schock. Und als politisch unreif darf man die 16-Jährigen ja auch nicht bezeichnen - oder? Fatales Dilemma.

Samstag, 27. September 2008

Fontane-Archiv


Als ich kürzlich in Potsdam war, habe ich auch das Fontane-Archiv an seinem neuen Standort besucht und konnte sogar hineingehen; der kleine Trick, daß ich dabei die Fontane-Blätter abonniert habe, hat mir ein bißchen geholfen. Ich wollte das aber ohnehin schon länger. Weiters kam mir zupaß, daß der Mitarbeiter eigentlich jemand anders erwartet hatte, aber da ich nun schon mal da war....

....Schmunzeln, als ich auf G. Grass's "Weites Land" zu sprechen kam.

Zur Wahl 2008

Morgen ist also Wahl. Ich befürchte eine Neuauflage Schüssel/Haider, natürlich mit anderen Darstellern auf der Bühne, aber Regisseur und Produzent sind diesselben.

Was mich an der ÖVP am meisten nervt (außer den Personen Schüssel und Bartenstein bzw. dem Kurs, für den sie stehen) ist die Attitüde, als wäre die Republik gleichzusetzen mit dem Staatsschatz. Letzteren betrachten sie offensichtlich als Allerhöchste Privatschatulle der ÖVP und alle anderen dürften von Rechts wegen dort gar nicht hingreifen. Sie reden von Sparen und von Nachhaltigkeit und denken dabei immer nur an ihr eigenes Vermögen bzw. das ihrer Klientel.

Ein alter Trick aller Geldleute: Die anderen verstehen nicht, wie man mit Geld umgeht. Peinlich nur, daß zuletzt die Finanzgenies ihre eigenen Tricks nicht mehr verstanden haben.


Wer herrscht und besitzt, hat immer Recht - zumindest in der jeweiligen Gegenwart. Wenn es ganz anders kommt, haben sie eine logische Erklärung dafür und lassen die Schwarzen Ritter der Presse mit eingelegter Feder (a la Unterberger) auf die dummen Massen los, um ihnen zu erläutern, daß sie auch dann wieder recht haben.

Mittwoch, 24. September 2008

Christliche ÖVP

In einem Kurierinterview verweist ein ÖVP-Mandatar (Spindelegger) auf die "christliche Verantwortung der ÖVP" im Zusammenhang mit "Sparksamkeit".

Es mutet schon seltsam an, wenn sich jetzt die ÖVP an ihre "christliche Verantwortung" erinnert. Unter der schwarzblauen Regierung war davon wenig zu spüren. Da haben Schüssel und sein Vollstrecker Bartenstein (oder ist es umgekehrt?) nicht wirklich "christlich-sozial" agiert.
Und mit dem Titel "Nachhaltigkeit" kann man natürlich alles rechtfertigen, es ist ja nicht zu überprüfen; genauso ist es mit dem "Sparen".
Siehe auch: Piri-Piri: SPAR-LÜGEN

Nicht weniger wundere ich mich, wenn die ÖVP gerade jetzt so auf ihre Wirtschaftskompetenz pocht: Ist sie nicht immer als Vertreter und Verteidiger jener Ideologie aufgetreten, deren jämmerliche Folgen man jetzt in der Finanzkrise beobachten kann?

A propos Bartenstein: Ein Industrieller als verantwortlicher Minister für Arbeit - das ist ja wohl der klassische Fall für "Bock als Gärtner". Und die ÖVP merkt es gar nicht mehr, wie dieser Mann die Glaubwürdigkeit der ÖVP als "Volks-"Partei ruiniert hat.
----------------
CHRISTPARTEI.
Gott kann sich Gnade leisten.
Ihr, seine Jünger hierzulande,
Seid dazu - jedenfalls die meisten -
Aus Wirtschaftsgründen nicht imstande.
Aus: Piri-Piri: HÖHERES:

Samstag, 20. September 2008

Deutschland


...seit ein paar Tagen zurück von einer "klassischen Bildungsreise" aus dem Flaschenpfandland: Berlin(Babylon-Ausstellung), Potsdam (Fontane-Archiv),Thale (Fontane und HSB), Weimar (G.&Sch.-Wohnhäuser u.v.a.m). Unvergeßlich: Park an der Ilm mit G.'s Gartenhaus.
---
A propos Flaschenpfand: Es gibt auch noch Unsinns-Steigerungen. Vom Campingplatz Riegelspitze mussten wir unseren Müll wieder mit auf die Reise nehmen, weil die "Werkstoff-Deponie" nur wenige Stunden am Tage geöffnet war, und das zu Zeiten, an denen wir natürlich in Berlin oder Potsdam unterwegs waren.
---
Dazu das passendes Zitat des deutschen Nationaldichters: "Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage" - und zwar durch Übertreibung, eine deutsche National-Eigenschaft.

Über andere Reiseeindrücke später mehr.

Finanzkrise

Die Kommentare zur rezenten Finanzkrise in wirtschaftsfreundlichen Zeitungen offenbaren einen Grad an Gelenkigkeit, die selbst chinesische Schlangenmenschen vor Neid erbleichen lassen. Auch die Gedächtnis-Lücken-Akrobaten laufen zu voller Form auf. So ungefähr müsste sich der "Osservatore Romano" lesen, wenn sich das Evangelium als Fälschung herausgestellt hat.