Samstag, 17. Februar 2007

Portierschicksale

War heute wieder in einem Krankenhaus der Stadt Wien auf Besuch. Dabei erinnerte ich mich an die großen Dramen, die sich vor Jahren ereignet haben, als die Spitäler ihre Parkraumbewirtschaftung einführten. Früher "musste" jeder Besucher, der mit dem Auto in das Spitalsgelände einfahren wollte, dem Portier einen kleinen oder größeren Obolus entrichten; parken konnte er deswegen noch lange nicht. Ich weiss aus bester (interner) Quelle, dass diese Posten sehr begehrt waren und dass sie nur besonders "vertrauenswürdigen" und politisch "verdienten" Beamten, meistens aus Beamtendynastien, zugänglich waren; es ist auch bekannt, dass man sich nach einigen Jahren dieses besonders fordernden Jobs aus dem "Schmattes"-Ertrag ein Häuschen bauen konnte. Und auf einmal war das vorbei. Häuser bauen sich jetzt nur mehr die Oberparkwächter im Topmanagement. Wenn das kein Drama ist.
Tempi passati.
Jetzt bleibt verdienten Beamten nur mehr, ihren Söhnen und Töchtern wenigstens zu schweisstreibenden Schalterjobs bei Verkehrsbetrieben oder Badeanstalten zu verhelfen, wahrscheinlich mit Erschwerniszulage.

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