Freitag, 16. Februar 2007

Leserbriefe I

Heute möchte ich meine Erfahrungen als Leserbrief-Schreiber niederlegen: Begonnen habe ich eher zufällig vor etwa 3 Jahren (2004), als ich mich über die brutale Art und Weise der damals durchgeführten Pensionsreform fürchterlich aufregte (nicht über die Tatsache an sich!). Zur Aufregung war und ist Grund, griff diese Reform doch gravierend in meine Lebensplanung ein: Ich ging ein Jahr später in Pension als geplant und bekomme trotzdem weniger als geplant. Was mich dabei - trotz prinzipiellen Verständnis für die Notwendigkeit - so aufregte, war das "Überfallsartige" der Vorgangsweise, die eine Vorsorge unmöglich machte; zudem wurde in derselben Woche der Kauf der Abfangjäger beschlossen.... Aber eigentlich wollte ich über meine "Karriere" als Leserbriefschreiber berichten: Also ich war erbost und musste ein Ventil aufmachen und so schrieb ich an die ÖVP (später noch mehrmals, erhielt aber nur einmal einen forsch gehaltenen Schimmelbrief als Antwort) und an den Kurier, damals die Zeitung, die ich am meisten las (heute nicht mehr, seit sie auch die moderne, zu nichts verpflichtende Scheinethik vertritt). Zu meiner Überraschung wurde meine Zuschrift veröffentlicht. Dadurch auf den "Geschmack gekommen" schrieb ich in der Folge weitere Briefe, auch an andere Zeitung und Zeitschriften, auch "SPIEGEL" und "SZ" und wurde auch realtiv häufig veröffentlicht.
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Inzwischen: März 2021, bin ich schon lange kuriert von dieser kleinen "Leidenschaft". Da offenbar an den "Pforten" der Eingangspost nicht die besten und vifsten Leute einer Zeitung sitzen, sondern eher Volontäre o. ä., passierte es mir oft, dass die Ironie einer Zuschrift nicht verstanden oder der Brief sinnentstellend gekürzt wurde. Und auf einen "Briefwechsel" mit einem Journalisten braucht man sich ohnehin erst gar nicht einlassen: Wenn er überhaupt mit einem "redet", also schreibt, so immer von oben herab und er hat naturgemäß immer recht. Auf jeden Fall aber das letze Wort.  - Ein besonders negatives Beispiel ist Hans Rauscher vom STANDARD: Ich habe ihn einmal im Forum als "Hämeprediger" bezeichnet, was einen kleinen Shitstorm seitens seiner Jünger hervorrief.

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