Samstag, 4. Februar 2012

BAHN = BAU

Die meisten Artikel zum Thema Bahn gehen von falschen Voraussetzungen aus:

Die Eigentümer und teilweise auch die Betreiber interessieren sich nicht für die Menschen mit ihrem Bedürfnis, möglichst rasch, bequem und billig von einem Ort zum anderen zu kommen, sondern für die Reisenden als Konsument von Erzeugnissen aus Handel und Industrie.

Der Passagier "("AX" im Flugverkehr, wo diese Betrachtungsweise schon lange üblich ist) ist sozusagen das Wasser, das im Vorbeifließen die Turbinen des Handels und der Industrie antreibt.

Beim Bahnhofs-BAU interessiert nicht der Reisende als Reisender, sondern als Ein- oder Aussteiger sowie als Wartender, insofern er lokale Infrastruktur benützen kann oder muss. Der Reisende in Bewegung ist wichtig allein dadurch, dass er dabei andere Produkte der BAU-Wirtschaft benützen muss: Gleis-BAU, Lokomotiv- und Waggon-BAU, Brücken-BAU und selbstverständlich Tunnel-BAU.
Wer das übertrieben findet, soll sich die Besetzung der Spitzenposten in Gegenwart und Zukunft anschauen.

Ganz klar ist indes: Nicht ein für die Reisenden zufriedenstellender Betrieb ist das Hauptziel der Bahnmanager, sondern die Aus- und Abschöpfung seiner Kaufkraft.

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