Mittwoch, 3. März 2010

Empathie

Empathie hat Saison. Es ist süß und ehrenvoll, den ganzen Schmerz der Welt mit-zu-erleiden. In diesem Zusammenhang einige Beobachtungen, ohne daß ich einen kausalen Zusammenhang postulieren will.
  • Es scheint, daß die Empathie stärker wird mit der Distanz zum Objekt.
  • Häufig konnte ich beobachten, daß sie durchaus konform gehen kann mit rüder Behandlung der Nahestehenden, die man vielleicht als Teil seiner selbst sieht und spürt; vielleicht lieben die Empathiker insgeheim sich selbst nicht so sehr; aber lieben muss man ja.
  • Gerne wird bei der tätigen Ausübung der Empathie auf die Ressourcen von anderen zurückgegriffen, besonders gerne auf jene von Partnern, ob diese die empathischen Gefühle teilen oder nicht.
  • Die meisten beschränken sich auf Gute Worte und fordern von anderen die Guten Werke
  • In der Öffentlichkeit ist es gang und gäbe, daß man unausgesprochen die Mithilfe von anderen für die Mildtätigkeit verlangt, die man selber gerne ausüben will.
  • Soweit gut, wenn man selber auch was dazu beiträgt und nicht nur die anderen in die Pflicht nimmt.

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