Donnerstag, 8. März 2007

Vergangenheitsbewältigung

Wer sich heute mit dem 3. Reich beschäftigt, tut dies in den seltensten Fällen deswegen, weil er diese Zeit verstehen oder weil er wissen will, wie es dazu kommen konnte. Vielmehr dient diese unglückselige Periode der Vergangenheit den allzu-gegenwärtigen Interessen politischer, ideologischer, aber vor allem wirtschaftlicher Art.

Als jemand, der seinen Vater in Russland verloren hat, bevor er geboren wurde, habe ich wohl ein Recht, mich um Verständnis dieser Zeit auf meine eigene Art zu bemühen und brauche keine Bevormundung und Denkvorgaben.

Was mich aufregt: Man will zu den "ewigen" Grundkategorien "Gut und Böse", "Schön und häßlich", "Alt und Jung", "Oben und Unten" usw. auf gleicher Ebene die künstlichen Kategorien "Antifaschistisch und Nazistisch", "Antisemitisch und Philosemitisch" etc. etablieren, wobei vorteilhafterweise die Zuordnung von den gerade tonanagebenden "opinion leaders" willkürlich getroffen werden kann. Aber zuerst kommen doch noch immer die "Grundfarben".

Keine Kommentare: