Donnerstag, 29. Januar 2015

SPÖ-Probleme

Bis jetzt hatte die SPÖ das Problem, dass die jungen Wähler grünlich wegdriften und die alten wegsterben. Jetzt wird es so werden, dass die Alten abwandern wegen der Jungen, die bleiben.

Ich glaube, dass die Sprengkraft des Themenkompleses Migration/Integration von den Verantwortlichen nicht richtig eingeschätzt wird; diese agieren nach dem Motto, "dass nicht sein kann, was nicht sein darf".

Wenn Leute wie Voves oder Niessl - der Schlögl-Tradition folgend - die Zügel etwas straffer führen wollen, ertönt sofort der alarmistische Aufschrei: "Wie weit will die SPÖ noch nach Rechts rücken?"
Dabei handelt es sich ja nur um einen Schritt Richtung Mitte, zu jener Mitte, wo einzig und allein noch "anständige" Mehrheiten möglich sind.

Ich glaube, dass der Versuch, zugleich eine Eliten- und eine Massen-Partei zu sein, die SPÖ möglicherweise zerreißt; ganz sicher aber entfernt sie sich von der Chance auf Mehrheiten.

P.S.: Hier zeigte sich auch wieder die "Unabhängigkeit" des ORF: Mehrere Tage lang war das Thema "Voves-Vorschlag" in den Informations-Sendungen "on top". Reihenweise wurden Migrations-"Experten" aufgefahren, die ihrem Abscheu vor solchen Gedanken Ausdruck geben durften. Darunter auch der Demograf H.F., den ich noch von früher (80-iger Jahre) aus meiner "wissenschaftlichen" Zeit kenne. Damals haben wir ihn nicht für ganz voll genommen. Er hat mittlerweile große Karriere gemacht - warum wohl? 
P.P.S: Nebenbei gesagt, finde ich es auch nicht so eine glorreiche Idee, Migrationsverweigerer zu bestrafen - oder nur in ganz argen Fällen. Mich regt nur das Gutmensch-Geschnatter auf, das bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit losbricht.
P.P.P.S.: Im Übrigen: "Die Situation kann gar nicht falsch genug beurteilt werden" (Roda Roda)





Keine Kommentare: