Samstag, 16. März 2013

Ortner hebt wieder sein Bein...


Erwartungsgemäß hat die WZ meine Sottise über das Bleiberecht eines (zumindest von ausländischen) Medienbeobachtern) als "weit rechts stehend" eingestuften Kolumnisten, nämlich Chr. Ortner, nicht freigeschaltet. - Ist wieder eine seiner üblichen Ergebenheitsadressen an die Herausgeber der WZ, in der er sich in wüsten Beschimpfungen mehr oder weniger historischer Persönlichkeiten ergeht, diesmal trifft es Karl Renner.
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 Aber abgesehen davon erhebt sich doch die Frage, ob mittlerweile die einzige Todsünde unserer Gesellschaft der Antisemitismus ist, zumal wenn er eine historische Persönlichkeit betrifft; er rangiert ja offensichtlich noch vor bzw. unter der aktiven Pädophilie. Am meisten stört mich die Unauslöschlichkeit dieses moralischen Verdikts: Ganz gleich, was ein Mensch sonst an Positivem geleistet hat, er wird auf ewig verdammt und das von Publizisten, deren Gesinnung ja auch nicht von diversen Anpassungen verschont geblieben ist. Gottseidank ist die Macht der Kolumnisten hier und heute nur mehr virtuell.
 Die Eindimensionalität dieser Weltsicht wird nur durch den "blendenden" Stil verdeckt - in der realen Welt gibt es viel mehr Ebenen, die abzubilden aber – zugegeben - viel schwieriger ist.
 Ich meine, dass solche Kommentatoren nichts zu Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Probleme unserer Gesellschaft beitragen, zum Verständnis der Vergangenheit sowieso nicht.

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