Donnerstag, 3. November 2011

Kleist for dummies

"Der zerbrochne Krug" im Akademietheater. Für die zahlreich erschienenen Maertens-Verehrerinnen, denen  Kleist's Auffassung von einem Lustspiel einfach zu hoch ist, hat man das Stück mit Slapstick-Einlagen angereichert, damit sie auch was zum Lachen haben. Ach, wie lustig ist es doch, wenn die Darsteller in Dreck und Gatsch herumwaten, gar hineinfallen ... hahahaha. Neben den bloßfüssigen, magersüchtigen, fähnchenbehangenen "Naiven" ist es das Wühlen in Dreck und Theaterblut, das auf dem modernen Theater Authenzität vermitteln soll. Siehe: Piripiri: Bloßfüssig

Die manierierte, affektierte und akzentbehaftete Sprache Michael Maertens hat mir wieder einmal fast den Genuss versaut; sonst wurde sehr ordentlich gespielt und  gesprochen mit Ausnahme des anderen "Burg-Stars" Johanna Schwerdtfeger, die wie die meisten Jungschauspielerinnen ihren Text im Zeitraffermodus abspulte. Erfreulich diesmal Maria Happel, die sich für ihre Verhältnisse sehr zurücknahm.

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