Mittwoch, 30. November 2011

Grundgesetze

Gestern im Burgtheater "Professor Bernhardi". Im Prinzip eine sehr gute Aufführung, von den teilweise exzellenten Schauspielern her.  Ich verstehe nur nicht, warum der Bühnenbildner die Grundgesetze der Akustik so total außer Acht lassen konnte: Ein weißer Guckkasten mit lauter blanken Flächen! Die meistenteils guten Sprecher (Schwab, Samel, Koch) waren streckenweise kaum zu verstehen.
Die affektierte, manierierte, akzentbehaftete Sprechweise von J. Meyerhoff  ging mir  - wie damals schon bei Othello - gewaltig auf die Nerven, vor allem nach der Pause, da kamen dann noch seine gezierten Bewegungen dazu.
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Zur Akustik: Im tollen Neubau eines Ö-Autoklubs sind die Büros auch so eingerichtet, daß es in alle Richtungen nur glatte Flächen gibt - das Ergebnis ist natürlich, dass es in diesen Superbüros so hallt, dass man sich kaum unterhalten kann. Begründung: Der Architekt wollte es so! -

So setzen sich überall die  Designer über die elementarsten Grundgesetze der Natur hinweg - Hauptsache, es ist auffallend und "originell". - Und niemand traut sich zu sagen, daß der Kaiser nackt ist!

P.S.: Im Chef-Büro gibt es das Problem nicht, das hat eine Holztäfelung.

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