Montag, 20. September 2010

Eintrichterungsversuche

"Ich mag keine Eintrichterungsversuche" (Montaigne)
...und ich mag nicht missioniert werden, schon gar nicht von Redakteuren, deren Lebensführung selten vorbildhaft ist; insbesondere die Chefredakteure glauben sich in ihren Leitartikeln zur Homilie verpflichtet, wie ein bestallter Pfarrer zur Sonntagspredigt.  Nun ja, sie sind ja auch "bestallt".

 Analysen ja, jede Menge bitte, aber keine Heilsbotschaften. Man muß natürlich auch bedenken, daß man als Chefredakteur Kredite abzuarbeiten hat, einerseits zwar virtuelle, aber doch sehr konkrete Rückzahlungen an die Förderer  (Auftrag-, Heraus-, Geldgeber) und andererseits eher allgemeine Tributzahlungen an die "Öffentliche Meinung".

Die SN haben ja mittlerweile eine "Klimawandelseite" und die WZ eine Seite "Integration" (mit Schwergewicht Judentum) - zeitgeistiger Agitprop. Es würde mich in diesem Zusammenhang auch interessieren, ob die aufwendig gestalteten und auffällig plazierten Werbeeinschaltungen für jüdische Einrichtungen und Medien in der "Wiener Zeitung" bezahlt wurden oder auch unter "Integration" laufen.

Es ist jedenfalls auffällig, wie viele Zeitungs- und Theater-Leute, nachdem sie "Chef" geworden sind, ein Vergangenheits-Bewältigungs-Programm in ihrem Medium starten (H. Föttinger, R. Göweil, P. Blaha ...), obwohl man vorher nichts in dieser Richtung von ihnen gehört hat.

"Man schreit uns unaufhörlich in die Ohren, als ob man etwas in einen Trichter schüttete; und wir haben nichts weiter zu tun, als nachzusprechen, was man uns vorgesprochen hat."  (Montaigne)

Keine Kommentare: