Donnerstag, 9. Juli 2015

Aber...

...ist ein völlig unzeitgemäßes Wort: Es bedeutet ja, dass man eine Sache auch von einem anderen Gesichtspunkt sehen kann. "Audiatur et altera pars" ("Auch die andere Seite soll gehört werden") hat keine Saison. Wobei das Wörtchen "et" zwar hier als Kurzform für "etiam", also "auch" steht, im Lateinischen aber genauso "und" heißt. Die diesem Gleichlaut zugrunde liegende Denkart ist den heute tonangebenden Zeitgenossen völlig fremd, es gilt nur "hopp" oder "tropp".
Das heißt also:
Eine Äußerung wie:"Ich bin ein großer Bewunderer jüdischer Leistungen in Kultur und Wissenschaften, aber das dominante Auftreten einiger ihrer Vertreter in der Öffentlichkeit finde ich penetrant" ist total unakzeptabel und stempelt einen sogleich zum Antisemiten.
Oder:
Mit dem Statement: "Es ist klar, dass Österreich eine Zuflucht für wirkliche Kriegsflüchtlinge anbieten soll, aber ich bin gegen einen ungefilterten Zustrom aus aller Welt, d. h. ich bin für entsprechende Kontrollen" stellt man sich in den Augen der opinion leaders sofort außerhalb der Politischen Korrektheit und damit in ihren Augen außerhalb der anständigen Gesellschaft.

Diese Beispiele sind nur gewählt, weil sie momentan aktuell sind, es gäbe aber noch viele andere.
Aber meine ganze Wesens- und Denkart ist auf "Differenzieren" abgestellt, weil man meiner Meinung nach nur so der Welt-Wirklichkeit ein bißchen näher kommt.
ABER:
http://kumpfuz.blogspot.co.at/2012/02/wahrheit.html

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