Montag, 29. September 2014

Wahlkampf in Wien

Ich fürchte, es wird nicht genügen, den kommenden FPÖ-Wahlkampf  als "grauslich" und "menschenverachtend" zu brandmarken. Zu sehr brennen die aktuellen Themen "Zuwanderung" und "Asylanten"  den Leuten in jenen Bezirken unter den Nägeln, wo nicht die Eliten zu Hause sind. Zum Beispiel wurden in den letzten Wochen zwei Personen aus ein und demselben Haus auf offener Praterstrasse  am hellichten Tag beraubt, in beiden Fällen von jungen Zuwanderern, die sich dort vor einer Spielhölle herumtreiben.  Von der Polizei musste sich die eine sagen lassen:"Ja, wenn man in so einem Bezirk wohnt....".
 Nun trifft es sich, dass beide Hausgenossen aus bestimmten Gründen gegen die FPÖ immun sind, die große Mehrzahl der Passanten hingegen, die das miterlebt haben, ganz sicher nicht. Aber klarerweise sieht man das beispielsweise in den Bezirken 1,8,13 und 19 ganz anders.

 Wann werden die Eliten endlich begreifen, dass die Nicht-Eliten nicht so gut zwischen guten und schlechten Ausländern differenzieren können? Ohne Zweifel ist das ungerecht, aber Angst macht ungerecht. Statt sich zu bemühen, den Leuten diese Angst zu nehmen, bombardiert man sie mit moralisierenden Vorwürfen. Rein aus Zorn und Verbitterung darüber, dass man ihre Sorgen nicht ernst nimmt,  werden auch viele "Rote" blau wählen, selbst wenn sie nicht so blauäugig sind, den Versprechungen der FPÖ Glauben zu schenken.

Keine Kommentare: