Montag, 25. August 2014

Minister-Rochaden

Bures->Stöger>>>>  Heuchlerische Verwunderung in den Medien.

In England, immer wieder als Mutterland der europäischen Demokratie bezeichnet, ist sowas durchaus üblich, allerdings mit einem kleinen Unterschied: Wenn dort in seinem Ressort etwas „passiert“, wofür der Minister „eigentlich nichts kann“, ist er trotzdem sofort weg. Aber bei uns in Bagdad? 

Der Gedanke dahinter ist klar: Wichtiger als spezielle Sachkenntnis ist die Fähigkeit, eine komplexe Organisation optimal funktionieren zu lassen, Zusammenhänge zu durchschauen, die Spezialisten in der Spur  zu halten und vor allem, eine gute Hand und einen sicheren Blick für „Leute“ zu haben.

Generell zur "Nachwuchspflege" der SPÖ: Wenn ich mir die "Jungen Sozialisten" so anschaue, haben sie nur das Potential, erst einmal 50% der potentiellen Wähler zu verscheuchen. Gelingt ihnen trotzdem der "Weg durch die Institutionen", so vertreiben sie auch noch den Rest. Die Misere ist nicht neu, ich habe selbst in meiner Laufbahn auf der Uni und dann  im politik-nahen Wissenschaftsbereich nur zu oft erlebt, wie die einstigen Revoluzzer (allesamt höhere S……ähh…. Töchter und Söhne) sich konsequent  und zielsicher an die Futtertröge der Republik heranmachten, aber durchaus nicht primär zum Wohl dieser Institutionen. Das wäre an und für sich nichts Außergewöhnliches, wenn frühe Theorie und späte Praxis nicht gar so weit auseinanderklaffen würden.

So droht der SPÖ eine ähnliche Entwicklung wie der ÖVP, die ja schon lange keine Volkspartei mehr ist, seit durch das Wirken Schüssels & Co. das „Volk“ darauf gekommen ist, dass diese Partei nun wirklich nicht seine Interessen vertritt. Eine Elite-Partei, ganz gleich, ob in finanzieller oder ideologischer Hinsicht, wird in Zukunft keine Mehrheiten mehr zustande bringen. Und da haben dann jene Parteien leichtes Spiel, die vorgeben, sich um die ignorierten Interessen der „Nicht-Eliten“ zu kümmern.

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