Samstag, 19. Januar 2013

Rathkolbismus

O. Rathkolb hat wieder zugeschlagen, diesmal im KURIER: Er hat in alten Zeitungen "entdeckt", dass die Wr. Philharmoniker in der Nazizeit Seyß-Inquart geehrt haben. Na sowas!
Was sind das nur für Historiker, deren "Forschung" im Durchkämmen alter Zeitungen nach kompromittierenden Meldungen besteht; freilich, ihr Aus- und Fortkommen ist damit auf lange Zeit gesichert. Ich darf dazu den - hoffentlich unverdächtigen - Sebastian Haffner nochmals zitieren:
"Wer die Vergangenheit an den Maßstäben der Gegenwart mißt, zeigt nur seinen Mangel an historischem Sinn". 
Nicht, dass man solche "Forschungsergebnisse" verschweigen sollte, aber gleich auf die Titelseite des KURIER? Da fragt man sich doch: "Wem nützt das" - außer der Inseratenabteilung?
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Interessant die fast durchwegs deutlich(st) ablehnenden Leserkommentare im Online-Forum. Der Thread wurde dann auch bald abgedreht.
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Neueste Entwicklung: Jetzt spricht man schon von Restitutionen (WZ vom 25.1.12). Das also ist des Pudels Kern - oder soll man sagen: Die Katze ist aus dem Sack! Nicht der Wissenschaft dienen die Schnüffeleien, sondern handfestem Ertrags-Streben!
Zitat aus der WZ: "...es gibt Defizite..." - aus denen man gerne Benefits machen möchte - klar!

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