Freitag, 26. Juli 2013

Radfahrer

Die Radfahrer“ als moralische Kategorie gibt es wohl nicht; wohl gibt es sie aber als politische, die zum heiß und teilweise peinlich umworbenen Liebesobjekt nicht nur der Grünen avanciert ist.

Das Phänomen der rüpelhaften Radfahrer ist im Übrigen genau dasselbe wie das Verhalten ansonsten hoch seriöser Leser von „Qualitätszeitungen“ in den angeschlossenen „Leser-Foren“, wenn sie dort regelmäßig alle Hemmungen fahren lassen – weil sie sich hinter der Anonymität verstecken können. 

Soziologisch äußerst interessant finde ich auch,  dass „die Radfahrer“, also jener Teil der Menschheit, die sich auf 2 Rädern fortbewegt, gegenüber jenem, der  sich nur seiner  Beine bedient, exakt so verhält wie die viel geschmähten Autofahrer gegenüber den Radfahrern.
 
Wer auf zwei Beinen durch die Stadt geht,
Muss jeden Hochmut von sich streifen,
Weil für jeden Radler feststeht:
Er ist mehr wert auf zwei Reifen.

Aus:
Piri-Piri: URBANES


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