Montag, 29. Juli 2013

Der neue Ring in Bayreuth

Der KURIER berichtet über Bayreuths Ring (Rheingold):
 „Viele Besucher haben bei Rheingold lauthals gelacht…“. Ja, darauf kommt es vor allem bei einem Premierenpublikum an; es muss sich halt optisch was tun auf der Bühne. In der KURIER-Kritik waren dann von den neun (9)  Absätzen einer (1) den Sängern und einer (1) dem Dirigenten gewidmet. In den Radio-Übertragungs-Ansagen des BR wurde konsequent jedesmal der Regisseur vor dem Dirigenten genannt. Das alles stützt meine Theorie, dass wir die Regietheater-Elefantisasis dem von der Musik angeödeten Promi-Adel, der vom Theater-Alltag schon tödlich gelangweilten Kritik und generell den notorisch  sensationsgeilen Medien zu verdanken haben.


Nachdem ich vor vielen Jahren schon zu Gast war in Bayreuth habe ich dann längere Zeit berufs- und zeitbedingt darauf verzichten müssen. In Blickweite der Pension habe ich dann vor einigen Jahren wieder angefangen, Bestellungen abzuschicken, hätte also nach den Bayreuther Wahrscheinlichkeitsgesetzen in Bälde mit einer Zuteilung rechnen können. Ich habe aber schon letztes Jahr wieder damit aufgehört. Dafür, dass ich meinen Blutdruck gefährde und dann womöglich mit geschlossenen Augen drin sitzen muß (in Bayreuth gibt es ja nach Wagners Willen keine Plätze mit Sichtbehinderung wie gottseidank in der Staatsoper) – ja, dafür ist mir der Spaß denn doch zu teuer. Schade, denn die phantastische Akustik hätte ich schon noch einmal gern genossen – und die frankischen Bratwürste auch.

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