Samstag, 28. April 2012

Vergangenheit und Zukunft

"Wenn die Rose zu Mittag ihre Schönheit verliert, die sie am Morgen besessen, dann war die Schönheit, die sie besaß, wirklich. Nichts in der Welt hat Bestand, und wir sind Toren, wenn wir verlangen, dass etwas dauern solle, aber noch törichter sind wir, wenn wir es nicht genießen, solange wir es haben."
S. Maugham, Auf Messers Schneide.

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"Calamitosus est animus futuri auxius."

     ["Unglücklich der Geist, der über die Zukunft besorgt ist."
     —Seneca, Epist., 98.]

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"Ach, es ist meine angeborene Unart, nie den Augenblick ergreifen zu können, und immer an einem Orte zu leben, an welchem ich nicht bin, und in einer Zeit, die vorbei, oder noch nicht da ist."

Heinrich von Kleist.

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„Die Gegenwart allein ist das, was immer da ist und unverrückbar feststeht, sie allein ist wahr und wirklich: sie ist die real erfüllte Zeit, und ausschließlich in ihr liegt unser Dasein.“

Wahrheit kann es nur in der Gegenwart geben, in jenem Zustand, in dem es keine Zeit gibt.“ (Krishnamurti, Jiddu Krishnamurti) 

„Aus der Zeit wollt ihr einen Strom machen, an dessen Ufern ihr sitzt und zuschaut, wie er fließt. Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewußt und weiß, daß Gestern nichts anderes ist, als die Erinnerung von Heute und Morgen der Traum von Heute“.(Khalil Gibran, Der Prophet)

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 <Ich bin überhaupt kein Philosoph, dazu ist mein Verstand viel zu unsystematisch. Und mit „systemischer Philosophie“, also den sog. „Gedankengebäuden“ kann ich nicht viel anfangen, ich verirre mich regelmäßig darin. Ich wohne lieber in einem schlecht und recht zusammengezimmerten philosophischen Verschlag, der aus zusammengeklaubten Brettern und Steinen verschiedenster Herkunft gebaut ist, mehr von Dichtern und Schriftstellern als Schulphilosophen.  Da zieht überall der Wind durch, ich kann auch nicht sagen, dass es gemütlich ist, aber es ist „mein Gedankenhaus“ !>

Montaigne:   „Philosophieren heißt sterben lernen“.



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