Donnerstag, 20. November 2008

Lohengrin


Gestern abend Lohengrin in StOp. Die Angelsachsen retten Wagner: Es gibt wieder Wagner-Tenöre, die bis zum Ende des III. Aktes durchhalten wie z.B. R. D. Smith. Solide Aufführung. Richtige Begeisterung kam nicht auf. Wie sollte es auch, wenn man während der "schönsten Stellen" ängstlich bemüht sein muß, nicht auf die Bühne zu schauen. (damit habe ich mich als "romantischer Glotzer" disqualifiziert).
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Einen Vorteil hat diese neue, erbärmliche Art des Rampentheaters allerdings: Akustisch kommt alles sehr gut herunter, insbesondere die Duette, die (wie im Tristan) einfallsloshalber gleich vor einem Vorhang gesungen werden. Aber daß man dafür einen teuren Regisseur braucht!? Das hätten die Haus-Spielleiter auch zusammengebracht. - Aber es gefällt jenen Leuten, die für sich auch einen Fettkloß als Kunstwerk überhöhen können - und diese sind nun mal zurzeit in der Oberhand; solange halt die Subventionen fließen. Was soll's.

Daß auch der Chor seien Vorhang bekommen hat, finde ich super. Kommt sowieso immer zu kurz gegenüber dem Orchester. Dieses ist zwar aller (musikalischen) Ehren wert, aber manchmal dem Chor an Präzision unterlegen, weil nicht so engagiert.

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