Freitag, 15. März 2019

Die Unmenschen sind die Feinde

»… die Juden sollten reif genug sein, um das Recht auf jüdische Schufte in der Literatur zu fordern. Ich jedenfalls fordere das Recht, eine Figur namens Weinstein einen Dieb zu nennen, ohne daß man mich beschuldigt, ich würde alle Juden Diebe nennen.«
....diejenigen, die auf der Suche nach Antisemiten sind, sollen sich nicht um solche Leute kümmern, »die einen Juden einen Juden nennen und jüdische Figuren in ihre Bücher aufnehmen, weil es in ihrem Leben viele Juden gibt - alle interessant und alle unterschiedlich, manche vortrefflich und manche ziemlich mies, wie andere Menschen auch. Ihre Feinde sollten sie lieber bei den Unmenschen (die leicht zu erkennen sind) und unter den Snobs suchen, die von Juden überhaupt nicht sprechen. «
»Was sie zu verübeln scheinen,  ist das Gefühl, daß der Jude ein besonderer rassischer Typus ist, daß er sich durch sein Gesicht, den Tonfall seiner Stimme, und nur allzu oft durch sein Benehmen von anderen unterscheidet. Sie bekennen sich zu allen möglichen Religionen und zu keiner. Wenn man jemanden einen Juden nennt, denkt man nicht an seine Religion, sondern an bestimmte persönliche Merkmale im Äußeren oder im Verhalten, und das mögen die Juden nicht, weil sie wissen, daß es das ist, was man meint. Sie wollen sein wie jeder andere, nicht zu unterscheiden von anderen, nur daß sie unter Juden Juden sein wollen, damit sie Nichtjuden Gojim nennen können. Aber nicht einmal dann sind sie glücklich, da sie sehr wohl wissen, daß man jemanden nicht dadurch beleidigen kann, daß man ihn einen Goi nennt, ihn aber durchaus beleidigen kann, wenn man ihn einen Juden nennt. Solange das so ist, weiß ich nicht, wie man von Juden erwarten kann, nicht überempfindlich zu sein, sehe dabei aber auch nicht ein, warum ich auf diese Überempfindlichkeit soviel unnatürliche Rücksicht nehmen soll, daß ich das Wort Jude nie in den Mund nehme. Manchmal glaube ich wirklich, die Juden verlangen zuviel von uns. Sie sind wie jemand, der darauf besteht, namenlos und ohne Adresse zu sein, aber dennoch unbedingt zu den besten Parties eingeladen sein will. «
R. Chandler

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