Samstag, 5. April 2008

Bewunderung & Liebe

Aus gegebenen Anlässen - Karajan-Centennial und Staatsopernorchester-Personalpolitik - ein paar Gedanken:
Der Mensch möchte auch lieben, was er bewundert, es drängt ihn, dem Einzelnen oder dem Kollektiv, das ihm tiefe, vielleicht unvergeßliche Erlebnisse verschafft hat, statt nur kalter Bewunderung auch wärmere Gefühle entgegenzubringen. Im Bereich der Kunst stößt er dabei bald auf Schwierigkeiten, nämlich dann, wenn er feststellt, daß das Objekt der Bewunderung durchaus auch wenig liebenswerte, ja vielleicht abstoßende Züge aufweist. Klassische Beispiele sind Richard Wagner, Bertolt Brecht, der ztierte Karajan, u.v.a., aber eben auch die Wr. Philharmoniker, in welchen offensichtlich eine ungute Art Korpsgeist herrscht, eine Männerbündlerei, die sich in so unsäglichen Typen wie Werner Resel verkörpert. Ein anderes Beispiel ist J. Holender, der durchaus bewundernswerte Arbeit macht (wenn man die Geschichte der Wiener Operdirektoren kennt), mir persönlich aber - freundlich formuliert - wenig liebenswert erscheint. -
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Nicht leicht, hier die eigenen Gefühle zu sortieren und fein säuberlich zu separieren....

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