Samstag, 11. Februar 2017

Experimente mit Menschen

"Die Utopie der multikulturellen Immigrationsgesellschaftwird  von der Wertschätzung und Sympathie und dem Wunsch zu helfen motiviert. Aus den bisherigen Ausführungen dürfte aber wohl deutlich geworden sein, daß derAufbau einer multikulturellen Immigrationsgesellschaft in einem relativ homogenen Nationalstaat problematisch und eigentlich nicht zu verantworten ist. Man darf nicht »Experimente mit Menschen« anstellen, die den inneren Frieden und damit den Fortbestand der freiheitlichen Demokratie gefährden. Es ist ferner höchst widersprüchlich, wenn man auf längere Sicht die eigene ethnische Identität aufs Spiel setzt und zugleich für kulturelle Vielfalt eintritt, denn auch durch die Pflege der eigenen Kultur trägt man ja zur Erhaltung der Vielfalt bei."
"In der Diskussion um das Für und Wider der Öffnung eines Landes
für Immigranten muß aufgrund der bisherigen Erfahrungen wohl
zur Kenntnis genommen werden, daß jede Immigration von einer
sozialen Desintegration und damit einer Störung des sozialen Friedens begleitet ist, was sich unter anderem auch in einer erhöhten Kriminalitätsrate bemerkbar macht. Bestimmte Gruppen von Einwanderern erweisen sich dabei als besonders anfällig für bestimmte Delikte. Wir müssen ferner daran denken, daß sich in wirtschaftlichen Krisenzeiten die Situation dramatisch verschärfen kann. Wir tun allzuoft so, als gäbe es nicht das Wechselbad von wirtschaftlichen Konjunkturen und Rezessionen, Zeiten des ökonomischen Aufschwungs wie des Niedergangs."

I. Eibl-Eibesfeldt 

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