Sonntag, 29. März 2009

ÖBBusse

Das Bild, das die ÖBB derzeit vermitteln – und das wohl auch ihrer Selbsteinschätzung entspricht – ist das eines Bau- und Bus-Unternehmens. Dazu kommt noch, dass sich die Geschäftsvorteile beider Sparten auf das Glücklichste ergänzen: Wo („für uns“) gebaut wird, braucht man keine teuren Züge fahren zu lassen, sondern kann billige Busse einsetzen, ein bißchen öfter und länger, als es betrieblich notwendig wäre. Es ist ja auch ein offenes Geheimnis, dass Züge, die aus „betrieblichen Gründen nicht in Verkehr gesetzt werden können“, nicht selten nur der Einsparung dienen.
Wenn man ferner sieht, mit welchem Enthusiasmus die ÖBB den „INTERCITY-Bus“ bewerben, wird jedem klar, woher der Wind weht: Am liebsten würden sie alle Strecken, wo sie keinen RAILJET draufsetzen können, auf Bus umstellen. Eine ungewünschte Produktlinie durch ein absurdes Angebot umzubringen ist ja bekanntlich eine ganz leichte Aufgabe für Manager.

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