Donnerstag, 3. Mai 2007

ELEKTRA


Am 1.Mai abends ELEKTRA in der Staatsoper; 120 Mann/Frau im Orchestergraben (2.Oboe wieder H. M. K.). Richard Strauß mit den Wr. Philharmonikern sollte eigentlich unter das Suchtmittelgesetz fallen, Abschnitt Designer-Drogen, deshalb besonders gefährlich. Es bewirkt rauschartige Zustände - mit den entsprechenden Nachwirkungen.
Richard Strauß mit schlechteren Orchestern oder von Plätzen mit schlimmer Akustik kann sich wie Klangbrei anhören, drum sitze ich möglichst in einer der vorderen Parterrelogen (natürlich mit schlechter Sicht, aber das ist meist ohnehin gesünder für den Magen). Da gehen einem unglaubliche Detail-Schönheiten auf. Und die fortissimo-Orchesterschläge zum Finale fahren buchstäblich durch Mark und Bein.

Peter Schneider auf seinem Hocker wirkt wie ein alter Taktschläger, aber er entlockt den Musikern mit präzisem Schlag nolens volens die berauschendsten Klänge. Wegen der Enge im Graben kann auch keiner zwischendurch hinausgehen, außerdem finden sich nur wenige Pausen in den Partituren.....

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"Ich will dich noch ansehen. Mir ist immer so wohl und so weh, wenn ich dich ansehe"

(Th. Fontane, Grete Minde)

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