Politische, kulturelle und politische Kommentare ; literarische Kletzen. Motto: Prudenter dubitare!
Dienstag, 28. Juli 2015
Feigheit
Sonntag, 26. Juli 2015
Schreibtischwohltäter
#Asyl:Die Schreibtischwohltäter werden uns noch einen #Kanzler #Strache bescheren und dann werden sie es nicht gewesen sein wollen.
— FranzKumpf (@kumpfuz) 26. Juli 2015
#Asyl: Die sog. Anständigen in diesem Land werden ihre Anständigkeit noch so weit treiben, daß die wirklich Unanständigen ans Ruder kommen.
— FranzKumpf (@kumpfuz) 26. Juli 2015
Begegnungen
Ich bin ein leidenschaftlicher Spazierengeher und lege dabei gerne lange Strecken zurück, 10 km sind keine Ausnahme, winters in der Stadt (oft mit einem Freund) und sommers am Land. In der Stadt ist man leider an bestimmten Stellen Freiwild für Radfahrer*, am Land hingegen ist man ein Störfaktor für Leute, die ihre Hunde frei laufen lassen. Für die dabei mitunter enstehenden spannungsgeladenen Momente machen sie natürlich mich verantwortlich und funkeln mich böse an - die Halter, nicht die Hunde. Mit denen komme ich meistens gut zurecht, ich zeige (und habe meistens) keine Angst vor ihnen.
Die Nordic-Walker werden in letzter Zeit seltener, vielleicht haben die Stock-Hersteller das Sponsoring der Orthopäden eingestellt. Mich hat immer belustigt, mit welchem Überlegenheitsgehabe über mich einfachen Fußgänger sie wild entschlossen durch die Gegend stapften; dabei wurde ich nie das Gefühl los, dass diese Typen vorher nie auf den Gedanken gekommen wären, sich der freien Natur auszusetzen. Auch Jogging ist offenbar nicht mehr die große Mode, zumindest auf dem Land. ab und zu läuft mir einen sehnige, gestählte junge Dame über den Weg, die für's Grüßen keinen Atem mehr hat. Die Gegend, in der ich mich im Sommer aufhalte, ist gottseidank für Mountain-Biker nicht aufregend genug, sodass ich (noch?) vor denen Ruhe habe.
Einfach nur gehen, das ist für viele Leute einfach nicht gut genug, es muss was Besonderes dabei sein.
----------------
*:
Samstag, 25. Juli 2015
Methusalemkomplott
Dazu passt der folgende Ausschnitt aus G. C. Lichtenberg:
"Sollte nicht manches von dem, was Herr Kant lehrt,
zumal in Rücksicht auf das Sittengesetz, Folge des Alters
sein, wo Leidenschaften und Meinungen ihre Kraft ver-
loren haben, und Vernunft allein übrig bleibt? - Wenn
das menschliche Geschlecht in seiner vollen Kraft, etwa
mit dem vierzigsten Jahre, stürbe, was für Folgen würde
dieses auf die Welt haben! Aus der Verbindung der ruhi-
gen Weisheit des Alters entsteht viel Sonderbares. Ob es
nicht noch einmal einen Staat geben wird, wo man alle
Menschen im fünfundvierzigsten Jahre schlachtet?"
Ein bißchen Philosophie...
spruch; es ist dem Menschen unmöglich, aus sich heraus
zu gehen. Wenn wir glauben, wir sehen Gegenstände, so
sehen wir bloß uns. Wir können von nichts in der Welt
etwas eigentlich erkennen, als uns selbst, und die Verän-
derungen, die in uns vorgehen. Ebenso können wir un-
möglich für andere fühlen, wie man zu sagen pflegt; wir
fühlen nur für uns. Der Satz klingt hart, er ist es aber
nicht, wenn er nur recht verstanden wird. Man liebt we-
der Vater, noch Mutter, noch Frau, noch Kind, sondern
die angenehmen Empfindungen, die sie uns machen; es
schmeichelt immer etwas unserem Stolze und unserer
Eigenliebe. Es ist gar nicht anders möglich, und wer den
Satz leugnet, muß ihn nicht verstehen. .....
Aus nichts leuchtet, glaube ich, des Menschen höherer Geist
so stark hervor, als daraus, daß er sogar den Betrug ausfindig
zu machen weiß, den ihm gleichsam die Natur spielen wollte.
Nur bleibt die Frage übrig: wer hat recht, der,
welcher glaubt, er werde betrogen, oder der es nicht glaubt?
Unstreitig hat der recht,
der glaubt, er werde nicht betrogen. Aber das glauben
auch beide Parteien nicht, daß sie betrogen werden. So-
bald ich es weiß, so ist es kein Betrug mehr.
........
Ich glaube doch nun auch wirklich, daß die Frage,
ob die Gegenstände außer uns objektive Realität haben,
keinen vernünftigen Sinn hat. Wir sind unserer Natur
nach genötigt, von gewissen Gegenständen unserer
Empfindung zu sagen, sie befänden sich außer uns; wir
können nicht anders. - Die Frage ist fast so töricht, als
die: ob die blaue Farbe wirklich blau sei. Wir können un-
möglich über die Frage hinausgehen. Ich sage, die Dinge
sind außer mir, weil ich sie so ansehen muß, es mag
übrigens mit jenem außer mir sein eine Beschaffen-
heit haben, welche es will; darüber können wir nicht
richten."
G.Chr. Lichtenberg
Freitag, 24. Juli 2015
Strafing
Schwer ist er auf jeden Fall und auch gefährlich, denn die vorwiegend linksdrehenden Medien, allen voran der ORF, haben die Meinungs-Lufthoheit und knallen jeden erbarmungslos ab, der sich aus der Deckung wagt.
("Strafing" ist der militärische Fachausdruck für Tieffliegerbeschuss)
Donnerstag, 23. Juli 2015
Paradies
Dienstag, 21. Juli 2015
Nichtsein
A.Lernet-Holenia
Die wenigsten Menschen haben wohl recht
über den Wert des Nichtseins gehörig nachgedacht. Unter Nichtsein nach dem Tode
stelle ich mir den Zustand vor, in dem ich mich befand, ehe ich geboren ward.
Es ist eigentlich nicht Apathie, denn die kann noch gefühlt werden, sondern es
ist gar nichts. Gerate ich in diesen Zustand - wiewohl hier die Wörter ich und
Zustand gar nicht mehr passen -, es ist, glaube ich, etwas, das dem ewigen
Leben völlig das Gleichgewicht hält. Sein und Nichtsein stehen einander, wenn
von empfindenden Wesen die Rede ist, nicht entgegen, sondern Nichtsein und
höchste Glückseligkeit. Ich glaube, man befindet sich gleich wohl, in welchem
von beiden Zuständen man ist. Sein und abwarten, seiner Vernunft gemäß handeln
ist unsere Pflicht, da wir das Ganze nicht übersehen.
Samstag, 18. Juli 2015
Ein warmer Sommernachmittag...
https://schusterelf.wordpress.com/2015/07/03/ein-warmer-sommernachmittag-eis-und-viele-liebe-leut/
Eine tolle Idee und gelungene Durchführung von meinem Freund SK, anläßlich unseres (fast) gleichen Geburtstages.
Freitag, 17. Juli 2015
Iran-Deal
Donnerstag, 16. Juli 2015
Die Griechen
"Am korrektesten wäre es vielleicht, von einer konstítutionellen Amoralität der Griechen zu reden. ››Die Frömmigkeit«,sagt Oedipus bei Sophokles zu Theseus, »habe ich auf derWelt nirgends wie bei euch gefunden und die milde Denk-art und das Meiden der Lüge«; ob damit nur alte Zustände gemeint sein sollen oder die Gegenwart: jedenfalls enthalten diese Worte eine vollendete Anticharakteristik der Athener und der Griechen überhaupt und zugleich eine unfreiwillige Selbstcharakteristik, indem sie zeigen, wie sehr es ihnen an Erkenntnis des eigenen Wesens und Unwesens gefehlt hat. Im ganzen Altertum, das in diesen Dingen nicht sehr rigoros war, war ihre Streitsucht und Schmähsucht, Habgier und Bestechlichkeit, Eitelkeit und Ruhmredigkeit, Faulheit und Leichtfertigkeit, Rachsucht und Perfidie, Scheelsucht und Schadenfreude berüchtigt und sprichwörtlich. Besonders stark entwickelt aber war ihre Lügenhaftigkeit und ihre Grausamkeit. ... Plato klagt, daß bei jedem Prozeß mindestens ein Meineid geleistet werde, da beide Parteien bereit seien zu schwören, und selbst Zeus, der erhabenste der Götter,schwört zahlreiche Meineide. "Nun, der gute Friedell ist mit seinen Urteilen manchmal etwas gar harsch, aber ein Schmunzeln kann man nicht unterdrücken.
------------------------------
Donnerstag, 9. Juli 2015
Hitze im Hirn
----------------------------Moral Pronouncement----------------------------
Leider muss man heutzutage noch extra und feierlich feststellen, dass man selbstverständlich jedem (echten) Flüchtling ein ordentliches Quartier wünscht und zwar, sobald es irgend geht.
In einem Boot
Nun muss ich aber feststellen, dass nach und nach auch in diesem Boot Leute beginnen den Ton anzugeben, die mir nicht gefallen. Es sind einerseits wichtigtuerische, lautstarke Leute, welche die besten Plätze am Rand erobert haben, andererseits aber auch solche, die am Steuer sitzen und die nichts gegen die ersteren zu tun wagen.
Konkret heißt das: Ich fühle mich im Boot der Sozialdemokratie, in das ich auf Einladung des seligen Kreisky gestiegen bin, nicht mehr heimisch, habe mich dort allerdings eh immer nur als Gast betrachtet. Wenn ich aber nun sehe, dass die frühere Partei der "kleinen Leute" immer mehr zu einer modischen Elite-Partei verkommt und dass jene, die sie groß und stark gemacht haben, zunehmend ignoriert werden (außer am 1. Mai), so muss ich mich wohl oder übel verabschieden.
Aber wohin? In das schnelle, forsche Boot da drüben rechts möchte ich auf keinen Fall steigen, das ist von lauter Rabauken besetzt, die allerdings perfekt die Strömung auszunutzen verstehen. Das dicke Boot in der Mitte liegt mir zu tief im Wasser, sind wohl zu viele dicke Leute drauf, wahrscheinlich haben sie auch noch Goldbarren in ihrem Gepäck; da gehöre ich nicht hin. Auf der linken Seite schwimmt ein Boot mit vorwiegend jungen Leuten, die vorgeben, nur mit dem Wind zu segeln, dabei ist der Motor nur gut verborgen. Außerdem ist das Boot vollgerammelt mit Luxus-Fahrrädern. Dort ist kein Platz für ältere Kaliber wie mich. Es geht mir dort auch zu laut zu.
Was tun? Wahrscheinlich werde ich wieder ein Freischwimmer - mit Schwimmreifen.
-------------------
Klartext: Die Positionen der Linken und Grünen zu den Themen Asyl und Griechenland kann ich nicht nach- oder mitvollziehen.
Widerlich,wie alle mit #Griechenland ihr innenpolitisches Süppchen kochen und dabei die Luft mit ideologischen Darmblähungen verstinken!
— FranzKumpf (@kumpfuz) 17. Juli 2015
Aber...
Das heißt also:
Eine Äußerung wie:"Ich bin ein großer Bewunderer jüdischer Leistungen in Kultur und Wissenschaften, aber das dominante Auftreten einiger ihrer Vertreter in der Öffentlichkeit finde ich penetrant" ist total unakzeptabel und stempelt einen sogleich zum Antisemiten.
Oder:
Mit dem Statement: "Es ist klar, dass Österreich eine Zuflucht für wirkliche Kriegsflüchtlinge anbieten soll, aber ich bin gegen einen ungefilterten Zustrom aus aller Welt, d. h. ich bin für entsprechende Kontrollen" stellt man sich in den Augen der opinion leaders sofort außerhalb der Politischen Korrektheit und damit in ihren Augen außerhalb der anständigen Gesellschaft.
Diese Beispiele sind nur gewählt, weil sie momentan aktuell sind, es gäbe aber noch viele andere.
Aber meine ganze Wesens- und Denkart ist auf "Differenzieren" abgestellt, weil man meiner Meinung nach nur so der Welt-Wirklichkeit ein bißchen näher kommt.
ABER:
http://kumpfuz.blogspot.co.at/2012/02/wahrheit.html
Montag, 6. Juli 2015
Erhabenheit
L. Murschetz
Samstag, 4. Juli 2015
Aviso
Warum er trotzdem öffentlich zugänglich ist, hat den einzigen Grund, dass ich mir dadurch einen gewissen Zwang auferlege, sorgfältig zu formulieren. Meine früheren "Sudelbücher" (Lichtenberg möge mir diese Anleihe verzeihen) auf Papier oder auch schon später auf elektronischem Medium waren oft genug nicht ordentlich artikuliert und daher - wen wundert es? - auch nicht richtig durchdacht.
Eingebaute Kommentare
Warum ich hier darauf zurückkomme, ist Folgendes: Unsere Gäste nahmen erstaunt zur Kenntnis, dass bei unseren TV-Nachrichten kein wertender Kommentar dazu geliefert wurde! (Dazu muss man wissen, dass man in Dresden kein Westfernsehen empfangen konnte, man nannte es das "Tal der Ahnungslosen"). Das war vor ca. 30 Jahren.
Heute sind wir auch bei uns so weit, dass es praktisch keinerlei Nachrichten in Funk und Fernsehen ohne Kommentar mehr gibt, nur wird er nicht mehr separat angeliefert, sondern steckt schon in Auswahl, Reihung und Präsentation der Nachrichten drin. Darüber hinaus wird gratis und franko auch noch eine vorgefertigte Instant-Emotions-Essenz dazugepackt, die man nur aufzulösen braucht.
Moderne #Medien:Keine Nachricht ohne mitverpackte moralische Botschaft,keine #Information,die nicht in #Emotion eingewickelt wird.
— FranzKumpf (@kumpfuz) 14. Mai 2015
Ich fürchte nur, dass der "moderne Mensch" nur mehr medial-eingespeichelte und vorgekaute Informationen verdauen kann.
Mittwoch, 1. Juli 2015
Thielemann zu PEGIDA
Das ewige Heute
"Der wird nicht auferstehn, der vor nicht auferstanden,Der jüngste Tag ist itzt und nicht danach vorhanden"
Daniel von Czepko von Reigersfeld, 1648.
Diskrepanzen
"Zänkisch [ist] vom Frieden, unduldsam von der Toleranz, pfennigfuchsend von Gott die Rede"Aus: Günther Grass, Das Treffen in Telgte.
Piri-Piri: TUT GUT