Sonntag, 27. Oktober 2024

Weltverbesserer

 

Jene, die .....  versucht haben, die Sitten der Welt durch neue Lehren zu reinigen, bessern den äußeren Schein der Laster; die des inneren Wesens lassen sie unbehelligt, wenn sie ihnen nicht gar Vorschub leisten; und dieser Vorschub ist sehr zu befürchten: unter dem Vorwand dieser äußeren und willkürlichen Weltverbesserung, die weniger kostet und größere Ehre einbringt, entschlägt man sich gern jeder anderen Rechtschaffenheit und läßt dergestalt wohlfeil  den andern innerlichen und eingefleischten Untugenden die Zügel schießen.

Montag, 21. Oktober 2024

Unbedingt

F. Nietzsche:



 

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Gehirnwinde

"Einen ,‚Flatus in cerebro” will ich das nennen: Wenn einem ein Vapeur ins Gehirn steigt, so hält man es für eine göttliche Erleuchtung."

A. Schopenhauer


Übersetzung: "Hirnschas".

Betreutes Denken

Monika Gruber prägt den tollen Satz vom  "betreuten Denken im öffentlich-rechtlichen Fernsehen".

Bravo!


Mittwoch, 2. Oktober 2024

Dominanz-Arroganz-Penetranz ----> Larmoyanz

 Nach der für sie katastrophalen Wahl 2024 lecken sich die linksliberalen Gut-Promis im STANDARD und ähnlichen Journalen die Wunden....

Ich habe mir in den letzten Tagen die Reaktionen der vorwiegend linkdrehenden Redaktionen auf das Wahlergebnis zu Gemüte geführt. Es herrscht Apokalypse-Stimmung, Bestürzung und Ratlosigkeit: Warum honoriert der gemeine Wähler nicht besten Absichten von uns Guten und Gescheiten? Warum vertrauen sie nicht auf unsere hochmoralischen Meinungen und Rezepte?  - 

Außer in ganz schüchternen Ansätzen gab es nirgendwo Selbstkritik nach dem Motto: Was machen wir falsch? Sollten wir nicht unsere Positionen überdenken oder überprüfen? Natürlich ist das für sie außerhalb jeder Denkmöglichkeit - und das ist auch gut so, denn eine Demontage des Selbstbildes der meinungsführenden Eliten würde die gesamte Medienwelt in einen kollektiven Burn-Out stürzen. Und so viele Psychotherapie-Betten wie benötigt gibt es gar nicht, auch nicht für Selbstzahler und Klasse-Patienten. Und eine Suizid-Welle braucht man auch nicht zu befürchten, aber es braucht natürlich einige Zeit, bis man sich neu ausgerichtet hat....

Samstag, 28. September 2024

Wickel

 Keine Kirche  hält ihre Gläubigen so eng am Wickel wie die "moderne Wissenschaft" Ihre Gemeinde.

F. Nietzsche

Donnerstag, 26. September 2024

Klimatheologie

 

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Von: Richard Krampl <richardkrampl7@gmail.com>
Gesendet: Dienstag, 24. September 2024 11:14
An: DiePresse Leserbriefe <diepresse.leserbriefe@diepresse.com>
Betreff: "Klimatheologie"

Ich gratuliere Herrn Kumpfmüller zu seinem tollen Leserbrief (23.9.). Auch ich sage immer: "Es gibt keine Krise des Klimas sondern eine Krise der Klimatologie". Es wird fälschlicherweise von einer statistischen Korellation zwischen CO2-Gehalt der Atmosphäre und der Temperatur auf eine kausale Verknüpfung geschlossen. Dies ist der häufigste Fehler in der Wissenschaft. Tatsächlich ist es eher umgekehrt, dass die erhöhte Temperatur die Ursache des erhöhten CO2-Gehaltes ist (weil die erhöhte Temperatur zu einer Beschleunigung des natürlichen Kohlenstoffkreislaufes führt). Die Klimatologen sollten sich einmal intensiver wissenschaftstheoretisch mit Sir Karl Popper auseinandersetzen (verifizieren/falsifizieren). Hier einige Fakten und Anregungen:

- "Nicht das CO2, sondern die Sonne diktiert das Klima" (Univ.-Prof. Dr. Anton Krapfenbauer)

- "Das Klima bedarf nicht des Schutzes." (Univ.-Prof. Dr. Rudolf Taschner, ÖVP)

- Die globale Durchschnittstemperatur beträgt 14.5°C - seit ca. 40 Jahren gleichbleibend

- "Das erste Opfer globaler Erwärmung: Die Wahrheit" ("Die Presse", 31.12.2018, Seite 18)  

- "Lernen Sie (Klima-) Geschichte!" (frei nach Bruno Kreisky)

- 2 Klimatologen am Rande eines Klimatages (Mittagspause). Sagt der eine zum anderen - und es ist tatsächlich fast so witzig wie ein Witz: "Was das Klima betrifft, habe ich zwei Meinungen: eine dienstliche und eine private."

Wenn man sich vor Augen hält, dass sich nahezu alle Planeten erwärmen, dann wird schnell klar, dass die Ursache der Erwärmung nur die Sonne sein kann und nicht der Mensch bzw. das CO2.

Richard Krampl, Zeltweg


Donnerstag, 19. September 2024

Psychodame

Eine der köstlichsten Satiren über die Psychoanalyse findet sich im Roman "Ein  Hund mit Charakter" von Sándor Márai  im Kapitel "Psychoanalyse". Leider ist der Text zu lang, um hier eingefügt zu werden, aber vielleicht ein paar Tupfer: Eine mir der Familie befreundete "Psychodame" tritt auf und will klären, warum der Hund - der Puli Tschutora - Probleme macht:

.....»Er kläfft also?« erkundigt sie sich honigsüß und nickt mit ernster Miene. Sie will damit wohl sagen: »]a, ja, natürlich kläfft er, genau das habe ich erwartet.« Nach einer kurzen Pause wendet sie sich an die Dame: »Hast du dich gelegentlich in seiner Gegenwart ausgezogen?« Die Angesprochene kramt verlegen in ihrem Gedächtnis, doch da mischt sich der Herr ein und berichtet, daß er sich öfter ausgezogen hat, wenn Tschutora im Zimmer war. »Na also«, stellt die Analytikerin zufrieden fest. »Hat er Sie dann ... im Schlafrock gesehen? Mehrfach? Als er noch ganz klein war? Eventuell erst ein paar Wochen alt?« All das fragt sie leise und mit großem Ernst.

Offenbar ist jedes Detail wichtig; sie will auch wissen, ob Tschutora nicht vielleicht im Bad war, als die Dame oder der Herr gebadet hat? »Nicht? ... Überlegen Sie nur!« Dame und Herr beginnen nachzudenken, wechseln verlegene Blicke und senken dann verschämt die Köpfe. Das wäre schon möglich, entgegnet hastig der Herr, wieder anstelle der Dame, und keinesfalls auszuschließen, die Wohnung sei klein, und der Hund schleiche in den Zimmern herum, möglich, daß er gelegentlich unbemerkt auch ins Badezimmer gekommen sei, wenn einer von beiden ein Bad nahm. Doch warum sie das frage?

»Oh, eigentlich nicht so wichtig«, antwortet die Expertin liebenswürdig und mit verständnisvollem Lächeln. » Im Schlafrock also ... der Kleine hat Sie im Schlafrock gesehen?« möchte sie dann ganz nebenbei noch wissen. Im Schlafrock? ... Der Herr grübelt.

»Besser gesagt in Unterhosen«, sagt er dann schuldbewußt. Um es genauer zu sagen, das Tier hatte öfter die Möglichkeit, seinen Herrn in Unterhosen zu sehen, als ganz Kleiner und auch später, morgens und abends, beim Anziehen und beim Ausziehen. Ja, ja, natürlich habe er ihn in Unterhosen gesehen. »Aber hat das etwas zu bedeuten? ... «

Oh, sie hätte nur gern gewußt.................

......Die sanften, aber bestimmten Diagnosen, die sicheren Meinungsäußerungen der Analysedame wie auch die unfehlbaren Urteile in all den Wirrnissen kann der Herr nur staunend bewundern. Diese Kompetenz, denkt er anerkennend, auf welch festem Fundament sie doch stehen, wieviel Routine in einer Düsternis, in der sich selbst Schopenhauer nur schwer zurechtfand! Odium figulinum, erinnert er sich an den Lieblingsbegriff des großen deutschen Pessimisten, möglicherweise verhilft ihnen das zum derartig erfreulichen selbstbewußten Zusammenhalt. Wohl die zur Zunft gehörende Mißgunst der Töpfer! Jedenfalls packt einen der Neid, wenn jemand auf die Frage, woran ein analysierter Mensch denn zu erkennen sei, mit sanftem Verständnis antwortet, das wisse er nicht, aber den Nichtanalysierten erkenne man mühelos und untrüglich an seiner Angst vor der Analyse ... Damit ist doch alles klar.


odium figulinum