Freitag, 20. Februar 2015

Entrüster

"Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen".

H. Qualtinger

Wobei der gute Qu. wahrscheinlich nur die "rechte" Untermenge der "Entrüster"-Menge gemeint hat - es gilt aber für die andere Seite genauso, und heute mehr denn je.

Dienstag, 17. Februar 2015

Zielvorstellung

Ein Ziel,
auf's innigste zu wünschen.







cum grano salis

Freitag, 13. Februar 2015

Krücken

"Für Leute, die nur Vergangenheit und Zukunft kennen und nicht in jedem Momente der Gegenwart eine Ewigkeit leben können, ja für solche muß der Tod schrecklich sein! Wenn ihnen die beiden Krücken Raum und Zeit entfallen, dann sinken sie ins ewige Nichts."

H.Heine

Demnach würde der Tod bedeuten, dass wir die Krücken wegschmeissen können.....

Sonntag, 8. Februar 2015

Prügelpapst

Die Heuchelei in den fortschrittlichen und den sog. sozialen Empörungs-Medien erreicht neue Spitzenwerte, weil der sonst von denselben Meinungsmachern und -konsumenten so hochgejubelte Franziskus eine Meinung äußerte, die nicht ganz dem Stand der moralischen Errungenschaften Europas entspricht. Er ist halt ein Südamerikaner und damit nicht ganz auf Augenhöhe mit der westlichen Werte-Nomenklatura.


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Anekdote
J.P. Hebel

Ein Büblein klagte seiner Mutter: »Der Vater hat mir eine Ohrfeige gegeben«. Der Vater aber kam dazu und sagte: »Lügst du wieder? Willst du noch eine?«

Freitag, 6. Februar 2015

Ich, Mücke

"In irgend einem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Thiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmüthigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Athemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Thiere mußten sterben. - So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustrirt haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt; es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben. Denn es giebt für jenen Intellekt keine weitere Mission, die über das Menschenleben hinausführte. Sondern menschlich ist er, und nur sein Besitzer und Erzeuger nimmt ihn so pathetisch, als ob die Angeln der Welt sich in ihm drehten. Könnten wir uns aber mit der Mücke verständigen, so würden wir vernehmen, dass auch sie mit diesem Pathos durch die Luft schwirrt und in sich das fliegende Centrum dieser Welt fühlt. Es ist nichts so verwerflich und gering in der Natur, was nicht durch einen kleinen Anhauch jener Kraft des Erkennens sofort wie ein Schlauch aufgeschwellt würde; und wie jeder Lastträger seinen Bewunderer haben will,
so meint gar der stolzeste Mensch, der Philosoph, von allen Seiten die Augen des Weltalls teleskopisch auf sein Handeln und Denken gerichtet zu sehen."

Fr. Nietzsche

Friedensbünde

 "Im Jahre 1038 befahl Erzbischof Haimon von Bourges jedem Christen über 15 Jahre, sich zum Feind aller Friedensbrecher zu erklären und notfalls bereit zu sein, gegen sie zu den Waffen zu greifen. Friedensbünde wurden gegründet und erwiesen sich anfänglich auch als wirksam; aber die zweite Hälfte des erzbischöflichen Befehls besaß stärkere Anziehungskraft als die erste. Widerspenstigen Edlen gehörige Schlösser wurden von Truppen bewaffneter Bauern unter Führung der Geistlichkeit zerstört; und diese improvisierte Landwehr ging in ihrem Zerstörungsdrang bald so schrankenlos und unverantwortlich vor, daß die Behörden genötigt waren, sie zu unterdrücken. Nachdem die große Friedensliga das Dorf Benecy niedergebrannt hatte, wurde sie von Graf Odo von Decols am Ufer der Cher vernichtend geschlagen. Nicht weniger als siebenhundert Geistliche, so heißt es, fanden in der Schlacht den Tod."

Steven Runciman

TÄUSCHUNG.
Du kämpfst für Frieden
Ohn' Unterlass?
Kampf geht hienieden
Einher mit Hass.

Aus:http://kumpfus.blogspot.co.at/2008/01/tut-gutes.html

Donnerstag, 5. Februar 2015

Freiheit

 "Es gibt keine Freiheit für die Armen. Für sie gibt es nur Gesetze. Und es gibt für die Reichen keine Gesetze. Für sie gibt es nur Freiheit. Sooft sich ein Volk vermeintlich befreit: es wechseln nur die Herren ihre Namen."
Roda Roda

Siehe auch: 
http://kumpfus.blogspot.co.at/search?q=Gleichheit


Dienstag, 3. Februar 2015

Lear mit K.M.Brandauer

Gestern Abend im Burgtheater "König Lear" mit K. M. Brandauer in der Inszenierung von Peter Stein. Seit langer Zeit wieder einmal ein Abend im (Sprech-)Theater, der mich rundum befriedigt hat. Da konnte mir auch die affektierte, manierierte, zungenschlägige Sprechweise von M. Maertens als Narr die Freude nicht mehr verderben. Mit Ausnahme des Letzteren wurde auch durchgehend gut gesprochen. Hervorzuheben wäre auch noch J. Bißmeier als Gloster.
Für einen Teil des jugendlichen Publikums war diese "altmodische" Aufführung mit gut 4 Stunden  einfach zu lang; jeweils nach einer Stunde sah man sie schon nach ihrem Smartphone fingern, sofern sie nicht schon in der Pause das Weite suchten.

Siehe dazu auch:
http://kumpfuz.blogspot.co.at/2008_02_01_archive.html