Mein verstorbener Freund nannte mich einmal einen "freundlichen Misanthropen". Da ist was Wahres dran: Wenn ich so meiner Öffi-Leidenschaft fröne und dadurch notgedrungen auch durch die Ameisenhügel der Bahnhöfe hindurch muss, so sehe ich fast nur Leute, mit denen ich nichts zu tun haben möchte. Läßt es sich aber nicht vermeiden, so trete ich mit Freundlichkeit in Vorlage, ganz gleich wie unsympathisch mir das Gegenüber anfangs ist. Dann gibt es ein paar Möglichkeiten:
- Mein Gegenüber benimmt sich schlecht: Dann werde ich höflich und schaue, dass ich schleunigst wegkomme. Das kann allerdings schwierig sein, vor allem dann, wenn man auf ihn angewiesen ist. Wichtig dabei ist immer, dass man auf Provokationen nicht reagiert und so dem Gegenüber keinen Anlaß gibt, seinen Frust loszuwerden.
- ...oder er hat Manieren und ist offen und kommunikativ, dann bin ich es auch - manchmal sogar bis zur Herzlichkeit.