Ich fürchte, es wird nicht genügen, den kommenden FPÖ-Wahlkampf als "grauslich"
und "menschenverachtend" zu brandmarken. Zu sehr brennen die aktuellen Themen "Zuwanderung" und "Asylanten" den Leuten in jenen Bezirken unter den
Nägeln, wo nicht die Eliten zu Hause sind. Zum Beispiel wurden in den letzten
Wochen zwei Personen aus ein und demselben Haus auf offener
Praterstrasse am hellichten Tag beraubt,
in beiden Fällen von jungen Zuwanderern, die sich dort vor einer Spielhölle
herumtreiben. Von der Polizei musste
sich die eine sagen lassen:"Ja, wenn man in so einem Bezirk
wohnt....".
Nun trifft es sich,
dass beide Hausgenossen aus bestimmten Gründen gegen die FPÖ immun sind, die
große Mehrzahl der Passanten hingegen, die das miterlebt haben, ganz sicher
nicht. Aber klarerweise sieht man das beispielsweise in den Bezirken 1,8,13 und 19 ganz anders.
Wann werden die
Eliten endlich begreifen, dass die Nicht-Eliten nicht so gut zwischen guten und
schlechten Ausländern differenzieren können? Ohne Zweifel ist das ungerecht,
aber Angst macht ungerecht. Statt sich zu bemühen, den Leuten diese Angst zu
nehmen, bombardiert man sie mit moralisierenden Vorwürfen. Rein aus Zorn und
Verbitterung darüber, dass man ihre Sorgen nicht ernst nimmt, werden auch viele "Rote" blau
wählen, selbst wenn sie nicht so blauäugig sind, den Versprechungen der FPÖ
Glauben zu schenken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen