Zitat von Paul Lendvai im STANDARD vom 22.8.15:
“Die Linksromantiker waren und sind die
Totengräber der modernen Sozialdemokratie und (freilich ungewollt) die
Wegbereiter der rechtspopulistischen Bewegungen.“
Das Schlimme ist, dass ihnen dazu jegliche Einsicht fehlt,
weil sie sich als die „Guten“ immer im Recht fühlen. Tatsache ist jedoch, dass
sich jene, die seit Kreisky „ein Stück Weges“ mit der Sozialdemokratie gegangen
sind, aufgrund der in Griechenland- und Asylkrise zutage getretenen
Auffassungen und der darin gesetzten oder unterlassenen Handlungen je nach
Temperament enttäuscht oder verärgert abwenden. Wohin? Wenige wahrscheinlich
direkt zu den Rechtspopulisten, außer man reizt sie gar zu sehr zum Protest.
Aber es werden ohne diese „Mitfahrer“ keine ordentlichen Mehrheiten mehr
zustande kommen. Zusätzlich wird auch sozialdemokratisches „Urgestein“ (die „Sozis“)
aus den erwähnten Gründen und auch demographisch abbröckeln. Die
Linksromantiker werden dann weitgehend unter sich sein und sich dabei
hoffentlich wohler fühlen, weil sie dann so schön gegen die Rechten und ihre
„dummen“ Wähler kämpfen können.
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