Zugegeben, es ist müßig, sich wegen des überhand nehmenden
norddeutschen Zungenschlags in unseren Öffi-Durchsagen aufzuregen, wo doch im
Burgtheater längst der sprachliche Anschluss vollzogen ist, aber ich kann mich
halt nicht daran gewöhnen, wenn bei uns „zwanzich“
statt „zwanzig“ aus dem U-Bahn-Lautsprecher
tönt und unser schönes Wiener „ei“,
das Hr. Kaida so gut beherrschte, zum Ruhrpott-„ai“ mutiert. Ferner zugegeben, dass es bei den Wr. Linien weit
nicht so arg ist wie z. B. am neuen sog. Wr. „Hauptbahnhof“, wo auch noch die
Stationsnamen falsch betont werden. Aber auch bei manchen Partnerfirmen der Wr. Linien wundert
man sich, wenn man plötzlich „Klosterneubúrger
Strasse“ hören muss; hat da vielleicht die Fleischlaberl-Branche ihre Hand im
Spiel?
Wem allerdings bei den Wr. Linien das „Seien
Sie achtsam…“ eingefallen ist, kann man nur raten: Entweder ein völlig
praxisfremder Spezialist oder ein selbstherrlicher Manager.
Gerade die Migranten werden mit diesem Ausdruck nichts
anfangen können und müssen im Wörterbuch nachschlagen. Aber vielleicht gibt es
ja 2013 den Duden als Gratisbuch der Gemeinde Wien?
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