Donnerstag, 12. April 2012

Heilmittel

Ich hasse die Mittel, welche beschwerlicher sind als die Krankheit.
Montaigne, Essais

Dienstag, 10. April 2012

Killerargument

Was den Antisemiten das Schimpfwort "Jude", das ist den Israelfreunden das Wort "Antisemit": Ein selbsterklärendes Totschlag-Argument.

Montag, 9. April 2012

Parallele

Grass würde es nicht gerne hören, aber die ganze Aufregung um sein Israelgedicht erinnert mich an Thilo Sarrazin: Hier wie dort hat einer eine Meinung artikuliert, welche die eher unklaren Gedanken vieler, wahrscheinlich der meisten Bürger wiedergibt - und wird unverzüglich und unisono von den "Meinungsführern" niedergebrüllt.
Führer, die brüllen müssen, sind schlechte Führer. Wovor haben sie Angst?
Vor ihren "Untergebenen" oder ihren "Vorgesetzten", wahrscheinlich vor beiden.

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Oder verstehen sie sich ohnehin mehr als "Meinungsmacher"?
Das ist auch zeitgemäß, denn:


Alles, was ihr braucht zum Leben,
Kauft ihr fertig vom Regal.
Geradeso bezieht ihr eben
Auch Werte, Meinung und Moral.

Sonntag, 8. April 2012

Prawy und das Regietheater

Vor 30 Jahren hat Marcel Prawy die Hoffnung geäußert, dass sich das Regietheater in der Oper mit der Zeit totlaufen würde. Leider hat er sich geirrt.

https://picasaweb.google.com/111448781314985987614/PrawyRegietheater

Leider nicht eingescanned, sondern nur abfotografiert, daher schlecht lesbar.


Samstag, 7. April 2012

Parsifal 2012-I und III

Gründonnerstag Parsifal StOp unter Thielemann: Wie macht er das bloß, daß man Wagner und Strauss nur mehr unter ihm hören will? Gut, das StOp-Orchester hat auch einen großen Anteil. Daß man sowas um €14 (akustisch) geniessen kann, grenzt an ein Wunder. Nächsten Donnerstag bin ich noch einmal dort.
Die Sängerleistungen waren gemischt; Struckmann und Bankl bleiben im Gedächtnis, Denoke auch - aber mehr darstellerisch.

Wiener Staatsoper5.4.2012
Dirigent: Christian Thielemann
Amfortas - Falk Struckmann 
Titurel - Andrea Hörl
Gurnemanz - Kwangchul Youn
Parsifal - Simon O'Neill
Klingsor - Wolfgang Bankl
Kundry - 
Angela Denoke 
1. Knappe - Stephanie Houtzeel 
2. Knappe - Juliette Mars 
3. Knappe - Norbert Ernst
4. Knappe - Peter Jelosits
1. Gralsritter - Benedikt Kobel
2. Gralsritter - Il Hong

Blumenmädchen 1. Gruppe - 
Ileana Tonca
Olga Bezsmertna
Stephanie Houtzeel 

Blumenmädchen 2. Gruppe - 

Anita Hartig
Alexandra Reinprecht
 
Zoryana Kushpler
  Stimme von oben
 In der Aufführung am 12.4. war O'Neill deutlich besser, aber auch die anderen konnten sich steigern, trotzdem war der Gesamteindruck diesmal nicht so fesselnd - kann aber auch an mir gelegen haben.

Sonntag, 18. März 2012

Frau ohne Schatten I und II

Gestern, 17.3.12 eine Aufführung von "Frau ohne Schatten" in der StOp. Eine sehr schöne Aufführung.
FW-Möst sah ich noch nie so "aus sich herausgehen".
Besetzung





R.D. Smith war etwas schwach, die übrigen grandios.





http://www.der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-die-frau-ohne-schatten

In den Pausen anregende Gespräche mit Fr. H.F.


In der 2. Aufführung am 27.3. war Smith etwas besser.

Aber so richtig lieben gelernt habe ich die Oper mit dem Soundtrack der Salzburger Thielemann-Aufführung. Über das dortige szenische Verbrechen möchte ich nicht mehr reden.

Sonntag, 11. März 2012

Israel, Iran und die Bombe


Angriffskriege werden üblicherweise als Präventivkriege deklariert, die dazu benutzte Argumentation ist seit jeher  nur Blendfeuer für die eigenen Bürger und die sog. "Weltöffentlichkeit".
Dass Ahmadinejad Israel "auslöschen" will, nimmt außer den notorisch naiven USA niemand ernst, ebensowenig wie man damals ernst nehmen konnte, dass die Ägypter die "Israelis ins Meer treiben" wollten - das ist nichts als orientalische Großsprecherei. Nur ein Zyniker kann allerdings die Grundangst negieren, die bei solchen Äußerungen einen Juden unweigerlich befällt; zynisch ist aber auch, wie sich machthungrige Politiker dieser Grundangst bedienen, um ihre kriegerischen Gelüste zu befriedigen.

Ich denke also, die Israelis werden bomben,

  • ·     weil sie es können, stolz darauf sind, dass sie es können und beweisen wollen, dass sie auch unmöglich Scheinendes zustande bringen.
  • ·        weil ihrem ständigem Drohen irgendwann eine Handlung folgen muss, wollen sie nicht das Gesicht verlieren – was ja das Schlimmste ist im Orient.
  • ·        weil sie sich der ganzen übrigen Welt überlegen fühlen und ihnen sowohl deren Wohlergehen als auch deren Kritik vollkommen egal ist.
 Wirklich deprimierend dabei ist die Rolle der USA als gehorsamer Pudel Israels.

Mittwoch, 7. März 2012

Israel und die Kriegslust

Angesichts der Kaltschnäuzigkeit, mit der hier von Israel mit Krieg gedroht wird, wird man fassungs- und sprachlos. Klar, als Österreicher oder Deutscher sollte man zu diesem Thema ohnehin den Mund halten, als Amerikaner muss man es aus anderen Gründen sowieso. Aber was ist mit der übrigen Welt? Nicht jene, die den Mund aufmachen, sind die wahren Feinde Israels und des Judentums, sondern jene, die ihren Groll hinunterschlucken.